Region Chikomeni

Region Chikomeni

Das Dörfchen Chikomeni liegt ungefähr 40km südlich von Lundazi, einige km neben der Strasse nach Chipata. In ganzen Gegen um das Dorf gibt es viele Edelsteinminen.

Dickson-Mine:  Nicht weit von Chikomeni haben ansässige Dorfbewohner in einem kleinen Wäldchen umgeben von Ackerland einen Pegmatit entdeckt. Der Abbau begann Anfangs 2012 und lieferte schönen Naturcitrin. In den folgenden 2 1/2 Jahren wuchs die Mine zu einer stattlichen Grösse von 5 x 10m und 7 m Tiefe. Der harte Quarz-Kern des Pegmatits wird mittles Feuersetzen aufgelockert und von Hand mit Hammer und Meissel abgebaut. Leider ist der Aquamarin aus der Dickson-Mine bisher nur von eher geringer Qualität.

Chief Zumwanda's Mine:  Die Zumwanda-Mine wurde erst kürzlich (2010)  entdeckt. Sie liefert spektakuläre Amethystkristalle bis 40cm Länge. Starke Farbzonierungen und grosse Flüssigkeitseinschlüsse machen die Amethystkristalle zu attraktiven Sammlerstücken, die den Amethysten von den Goboboseb Mountains in Namibia recht ähnlich sehen. Die Amethystvorkommen in Zumwanda sind jedoch an Pegmatite gebunden.

Mutangula-Mine:  Die Mutangula-Mine ist eine noch eher kleine Grube in der schöne Aquamarine gefunden wurden. Der Abbau wurde jedoch durch einen massiven Quarz-Kern behindert. Im July 2014 wurde dieser von den Arbeitern durch Feuersetzen entfernt. Ein Video zeigt das Entfernen eines massiven Quarz-Blocks in der Mutangula-Mine durch Feuersetzten

Kamimbi-Mine: Ganz in der Nähe der Dickson-Mine befindet sich eine weitere Aquamarin-Mine, die erst im 2014 entdeckt wurden, jedoch bereits im Juli über 10m tief war. Eine signifikante Produktion on Steinen hoher Qualität ist von hier noch nicht bekannt.

Kaselahunga-Mine: Die Kaselahunga-Mine liegt östlich der Strasse nach Chipata nahe der Grenze zu Malawi. 'Kaselahunga' bedeutet in der lokalen Sprache 'Nshima geht zur Neige'. Nshima ist ein traditioneller Maisbrei aus weissem Mais - das Grundnahrungsmittel in Sambia, Malawi, Moçambique und Teilen des Kongos. Als das Vorkommen im Jahre 2009 entdeckt wurde, konnten die ersten Mineure nichts vernünftiges finden und mussten aufgeben als die Vorräte an Maismehl aufgebraucht waren. Ein Jahr später versuchte eine andere Gruppe ihr Glück und konnte ebenfalls nichts finden, bevor alle Lebensmittel aufgegessen waren. Nach den Erfahrungen der ersten zwei Versuche brachte eine dritte Gruppe Arbeiter eine grosse Menge Nahrung mit zur Mine und begann zu arbeiten. Aber auch sie mussten ergebnislos aufgeben, nachden kein Nshima mehr übrig war. Schliesslich konnte dann eine vierte Gruppe mit nur wenig Vorräten der Mine Aquamarin, Citrin und etwas Spessartin entlocken. Während unseres Besuchs in der Region im Juli 2014 war die Mine wegen Bauarbeiten an Brücken der einzigen Zugangsstrasse in die gesamte Gegend leider nicht erreichbar.

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Dickson-Mine, Juli 2014


Dickson: Buschpfade führen zur Mine.

 

Dickson: Die Mine befindet sich in einem kleinen Wäldchen umgeben von Farmland.

 

Dickson: Die Mine wurde Anfang 2012 entdeckt und ist seither schnell gewachsen.

 

Dickson: Die Grube ist über 7m tief. Der Boden besteht aus dem harten Quarz des Pegmatit-Kerns.

 

Dickson: Der harte Quarz wird von Hand mit Hammer und Meissel abgebaut, nachdem er durch die jahrtausendealte Methode des Feuersetzens gelockert wurde.

 

Dickson: Abdruck eines grossen Aquamarinkristalls im Quarz.

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Chief Zumwanda's Mine, Oktober 2013

Zumwanda: Amethyst and aquamarine mine.

Zumwanda: Amethyst und Aquamarin wurden hier gefunden.

 

Zumwanda: Amethyst and aquamarine mine.

Zumwanda: Mehrere kleine und grössere Gruben zeugen von guten Funden

 

Zumwanda: Amethyst

Zumwanda: Amethyst

 

Zumwanda: Mine camp.

Zumwanda: Mine camp

 

Zumwanda: A bed, a bedside table and a camp fire inside a straw house.

Zumwanda: Ein Bett, ein Nachttisch und ein Lagerfeuer in einem Strohhaus

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Mutangula mine, Juli 2014

Mutangula: Kleine Mine mit grossem Problem: der harte Quarz-Kern des Pegmatits ist ohne Maschinen oder Sprengstoff nicht leicht abzubauen.

 

Mutangula: Die Lösung heisst Feuersetzen.

 

Mutangula: Feuersetzten Schritt #1 - Feuerholz sammeln.

 

Mutangula: Feuersetzten Schritt #2 - Das Holz um den zu entfernenden Fels aufschichten.

 

Mutangula: Feuersetzten Schritt #2 - Das Holz um den zu entfernenden Fels aufschichten. 

 

Mutangula: Feuersetzten Schritt #3 - Anzünden.

 

Mutangula: Feuersetzten Schritt #4 - Herunterbrennen lassen.

 

Mutangula: Das Gestein ist nun sehr heiss.

 

Mutangula: Feuersetzten Schritt #5 - Wasser holen.

 

Mutangula: Die Blätter und Zweige auf dem Fass verringern das Überschwappen des Wassers auf der holprigen Fahrt.

 

Mutangula: Das Wasser zur Mine bringen.

 

Mutangula: Feuersetzten Schritt #6 - Durch das Übergiessen mit Wasser erleidet das heisse Gestein einen Temperaturschock und es bilden sich Risse.

 

Mutangula: Abschrecken des heissen Gesteins.

 

Mutangula: Feuersetzten Schritt #7 - Hinsetzen und ausruhen bis das Gestein vollständig abgekühlt ist.

 

Mutangula: Feuersetzten Schritt #8 - Sobald das Gestein abgekühlt ist, kann es ohne Mühe abgebaut werden.

 

Mutangula: Vorher - nachher

 

Mutangula: Arbeiter mit einer selbstgemachten Axt. Ein äusserst effizientes Werkzeug, bei dem die Klinge aus alten Blattfedern von Autos und Lastwagen hergestellt wird.

 

Mutangula: Abendstimmung im nahen Dorf.

 


Mutangula: Feuer setzen in der Mutangula-Mine. Das Video (8:46 min) braucht u.U. etwas Zeit zum Laden. (HD-Qualität ist in den Videoeinstellungen verfügbar.)

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Kamimbi mine, Juli 2014


Kamimbi: Tiefe Grube in einem stark verwitterten Pegmatit.

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